Eigentlich sind "Killerspiele" das große Thema, wenn das Fernsehen sich dem Thema Videospiele widmet. Erst in jüngerer Vergangenheit findet auch eine weitaus ernsthaftere Problematik Berücksichtigung, nämlich ein der klassischen Spielsucht nicht unähnliches Verhalten bei Videospielern, speziell auch schon. Der deutsch-französische Kultursender Arte widmet dieser Problematik heute einen Themenabend mit zwei Dokumentationen und begleitendem Experten-Chat.
Grundsätzlich kann man wohl seriösen Journalismus und keinen Populismus erwarten, wenn Arte sich einer derart ernsthaften Problematik annimmt. Die beiden Dokumentationen widmen sich dem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln, nämlich sowohl im Hinblick auf Ursache als auch Wirkung, und dürften damit einen recht umfassenden Eindruck vermitteln.
Wer sich näher informieren möchte, sollte einen Blick auf die Arte-Website zum Themenabend "Verspielte Kindheit - Im Sog virtueller Welten" werfen.
Dienstag 3. Juni um 21.00 Uhr
Spielzone
Zitat:
In vielen Familien führt das stundenlange Spiel von Kindern und Jugendlichen in virtuellen Computerwelten tagtäglich zu Auseinandersetzungen. Doch dieser Kleinkrieg um den Versuch, die Kids aus dem Sog herauszuholen, ist längst keine Privatangelegenheit mehr. Heide Breitel fragt, warum immer mehr Kinder und Jugendliche computersüchtig werden und welche Konsequenzen diese moderne Krankheit für ihre Psyche und die Entwicklung ihres Gehirns hat.
Zitat:
Zunehmend geraten Kinder in ein Dilemma zwischen den beinahe unwiderstehlichen Verlockungen der medialen Welten, in denen sie sich bewegen, und den häufig komplizierten familiären und prekären sozialen Verhältnissen, in denen sie sich orientieren müssen. Welche Chancen haben sie unter diesen Bedingungen, um "stark fürs Leben" zu werden? Die Dokumentarfilmerin Lilly Grote hat bei ihren Recherchen Geschichten von Einsamkeit und Vernachlässigung, aber auch von der Magie des Füreinanderdaseins entdeckt.
